Es bedurfte keiner langen Überlegung, dass ich, dem Wunsch des HGVV entsprechend, meine Erinnerungen auffrischte und in einem Gespräch mit Günter Esser am 30. August 2013 darlegte.
Im Juni 1934 wurden mein Bruder Heinz und ich als Zwillingspaar von Mathias und Eva Klösgen geb. Koch geboren. Im Januar 1940 folgte dann noch unser Bruder Matthias. Unsere Mutter war in zweiter Ehe mit Mathias Klösgen verheiratet. Peter Berbuir, ihr Mann aus erster Ehe, verunglückte bei einem Unfall in einer Sandgrube tödlich. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Willi und Hans hervor.
Weiterlesen: Zeitzeuge Willi Klösgen und das flammende Inferno
Zeitzeuge Josef Spilles erinnert sich an den Tag als die Engländerinnen die Absturzstelle besuchten.
In Vettweiß können sich noch viele ältere Bürger gut daran erinnern, dass am 4. November 1944 nachts gegen 23.30 Uhr ein britisches Militärflugzeug brennend ins freie Feld stürzte. Die Menschen, die kurz danach zur Absturzstelle liefen, fanden die Leichen von sieben Soldaten, denen es nicht mehr gelungen war, sich mit dem Fallschirm aus der brennenden Maschine zu retten.
Weiterlesen: Josef Spilles und der Bomberabsturz am 4.November 1944
Eine Vettweißer Bürgerin erzählt: Bei Beginn des Krieges war ich, Elisabeth Weber, 13 Jahre alt.
Wie schrecklich es werden würde, ahnten wir als Kinder nicht. Wir übten Luftschutz. Mit der Lehrperson liefen wir zum Kirchplatz und stellten uns dort unter Lindenbäume, damit wir nicht von Feindflugzeugen gesehen wurden. Damals war das für uns eine willkommene Unterbrechung des Unterrichts. Wir ahnten als Kinder nicht, wie unsinnig diese Manöver waren.
Hubert BrandenburgDie Zeit nach dem Krieg v. Hubert Brandenburg
Der Krieg war "Gott sei Dank" beendet.
Nun wurde bei Vertriebenen und Geflohenen Überlegungen angestellt, wie komme ich am besten und am schnellsten wieder in die Heimat? Mancher nahm für die Rückkehr tagelange Fußmärsche, Hunger und andere Strapazen auf sich, um mit Rucksack, beladenen Handwagen oder mit Fuhrwerken schnell in die Heimat zu gelangen.
Mitte April 1945 waren wir wieder gesund und glücklich in Vettweiß angekommen. Wir hatten die Möglichkeit, die Rückreise aus der Evakuierung im Siegkreis mit Pferd und Wagen aber auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad anzutreten.
Mein Vater, der bis Kriegsende in Düren bei der Firma Busch - Jäger Dürener Metallwerke (Heute: End Art Düren) beschäftigt war, fand vorerst Arbeit auf der Burg Vettweiß bei der Familie Erasmy. Nebenbei beseitigte er, mit meiner bescheidenen Hilfe, Dachschäden bei den Vettweißer Mitbürgern.
Agathe MichelsAgathe Michels (†1. Novemver 2014), geb. Pieck) hat dem Wunsch des Heimat- und Geschichtsvereins Vettweiß gerne entsprochen in einem Gespräch Erinnerungen aus Kind- und Jugendzeiten aufzufrischen, damit sie jüngeren Generationen stets präsent sein mögen. Das Gespräch führte Günter Esser mit Agathe Michels am 12. Juni 2013.
Agathe erzählt: Ich wurde im Jahr 1927 als Tochter der Eheleute Thomas und Gertrud Pieck geb. Boensch in Vettweiß geboren. Meine Eltern stammten beide aus Kelz, wo deren Eltern eine Schreinerei unterhielten. Die Schreinerei "Matthias Pieck". Was lag da näher, als dass mein Vater den Beruf des Schreiners zu erlernen hatte. Es wurde zu damaliger Zeit von den Eltern bestimmt, welchen Beruf ihre Kinder zu erlernen hatten.
Nach Lehrzeit, späterer Meisterprüfung und Hochzeit zog es meine Eltern nach Vettweiß. Ihr zu Hause war fortan am heutigen Ulmenweg mit der Haus - Nr. 8. Damals wie heute war und ist der Ulmenweg ja besser bekannt als "Henge de Ööfte"
Weiterlesen: Kriegserinnerungen der Zeitzeugin Agathe Michels
Gabriel FalkenbergErinnerungen des Zeitzeugen Gabriel Falkenberg
Gerne komme ich dem Wunsch des Heimat- und Geschichtsverein Vettweiß nach, meine Erinnerungen bis zum Ende des 2. Weltkrieges präsent zu machen, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben. Als Sohn der Eheleute Johann Wilhelm und Agnes Falkenberg, geb. Wergen, wurde ich im Jahre 1928 geboren.
Mein Elternhaus war auf der Hauptstraße Nr. 27 (heute Gereonstraße 55), von wo aus meine Eltern ihren Landwirtschaftsbetrieb ausübten. Zu meinen Geschwistern zählte mein älterer Bruder Hermann, Schwester Anneliese sowie mein jüngerer Bruder Johann Sebastian.
Weiterlesen: Bomben über Vettweiß und der Schutzengel des jungen Gabriel Falkenberg
Waser Agnes
Im August 1934 wurde ich in Vettweiß in der damaligen Sollergasse (heute Dürenerstraße), als ältestes Kind der Eheleute Peter - Stefan und Cordula Waser geb. Palm geboren.
Zwei Brüder, Hermann-Josef und Wilhelm, vervollständigten in den Jahren 1936 und 1941 die Familie. Die gesamte Familie hatte einen "besonderen" Status, den der Schweizer Nationalität. Kurz gesagt: Wir waren und sind Schweizer Bürger. Meine Urgroßeltern wohnten in der Ortschaft Oberrickenbach im Kanton Nidwalden in der Schweiz.
Erinnerungen der Zeitzeugin Ria Wood
Auf einen Bericht in der Dürener Zeitung hin, über den neu gegründeten Geschichtsverein Vettweiß, habe ich über meine Tochter Kontakt aufgenommen und in einem Gespräch am 6. Mai 2013 mit Herrn Esser meine Erinnerungen an meine "Vettweißer Zeit" zum Ausdruck gebracht.
Wie angeführt, mein Name ist Ria Wood und ich lebte mit meiner Familie acht Jahre in Vettweiß. Heute bin ich 92 Jahre alt, lebe in Düren im Seniorenheim und erfreue mich bester Gesundheit.
Weiterlesen: Ria Wood und Ihre Geschichte zur Molkerei Vettweiß
Günter KratzGünter Kratz, Jude, der dem Holocaust entkommen ist, und ein guter Freund unserer Familie. Ich finde es für angebracht sein Leben, seine Odyssee, hierdurch festzuhalten.
Günter Kratz ein durchaus kritischer, misstrauischer aber auch ein freundlicher, gutmütiger und gebefreudiger Mensch, der ebenso sehr direkt, leicht aufbrausend und lautstark sein konnte.
Er war ein Freund meiner Schwiegereltern, dem Ehepaar Peter und Gertrud Hülden, Besitzer des Gasthofes Hülden (heute "Bei Hämmer").
Ich habe es stets vermieden Günter Kratz über sein Leben zu befragen, sondern ich war darauf bedacht bei oftmaligen allgemeinen Gesprächen Ausführungen zu seinem Leben sorgfältig zu registrieren.
Seite 4 von 5