(aufgelesen aus einem Nachlass)

Im Leben der St. Gereon Schützen in Vettweiß hat die Erbsensuppe einen festen Platz und zwar am Fest des heiligen Gereon, dem Schutzpatron der Bruderschaft.
An seinem Festtag selbst ist der große Familientag der Bruderschaft. Er beginnt mit einem feierlichen Gottesdienst in der Vettweißer Pfarrkirche.
Danach erfolgt, vom TC Wyss musikalisch begleitet, der Marsch zur Schützenhalle.
Der seit Jahren festgelegte und bewährte Programmablauf, von unserem ersten Brudermeister Walter Zurhelle mit Bravour abgewickelt, ist wie folgt:
Eröffnungsmarsch durch den TC Wyss unter Leitung von Kapellmeister Christoph Peetz
Begrüßung durch den ersten Brudermeister Walter Zurhelle
Ernennung von neuen und Beförderung von bewährten Chargen
Ehrung von bewährten und ergrauten Mitgliedern, hinter der hohlen Hand auch Heldenehrung genannt.
Erbsensuppe aus dem großen Pott, von unseren Schützenschwestern liebevoll serviert.
Kaffee und Kuchen, natürlich auch ohne Kalorien
Verlosung
Ausklang: Ende offen

Viele schöne Erinnerungen an gute Gespräche und fruchtbare Begegnungen blieben haften und erfahren jährlich oftmals eine wohltuende Auffrischung.
An dieser Stelle lediglich ein hohes Lob auf die vielgerühmte Erbsensuppe. Sie hat einen festen Stammplatz im Programm und konnte weder durch eine leckere Linsensuppe oder andere sicherlich auch schmackhafte Eintöpfe verdrängt werden.

Dabei ist die Erbsensuppe sehr leidensfähig. Sie hat alle Kritik an ihr wie ze dönn – ze deck, ze kalt – ze wärm, ze wennich Speck – ze vell Speck, ze vell Zuppejröns – ze wennig Zuppejröns usw. überstanden.

Zu Ihrem Ruhm und ihrer Ehre deshalb folgende Zeilen:
Do wohr däe Esau, Isaaks Sohn
Däe enns verkimmelt hätt
Seng Rech op Eeschjeburt
Met Strömp un Schoon , do werst platt
Nur vuer e paar Teller Lense satt

Hätt däe jewoss
Watt Äêze send
Däe ahle Zuppejäck
Er hätt verklopp
Noch Frau un Kenk
Vüer Äêzezupp met Speck

Dieses Gedicht hat seinen Ursprung im alten Testament, Buch Genesis, Kapitel 25. Danach hat Jakob der jüngste Sohn Isaaks seinem Bruder Esau gegen einen Teller Linsensuppe das Erstgeburtsrecht abgekauft.