schnepfenjagd

  • Eine Erinnerung von Dr. Hermann-Josef Courth

    In meinem langen Jägerleben, seit dem Jahre 1953 durfte ich in der Gemarkung Vettweiß das Waidwerk ausüben, ist mir der Schnepfenstrich in bester Erinnerung. In früheren Jahren freuten sich die Jäger auf den im März-April beginnenden Balzflug der Waldschnepfe (Scolopax rusticola), in der Jägersprache Schnepfenstrich genannt. In der Gemarkung Vettweiß gab es mehrere Feuchtgebiete wie die Schafsmaar und die Sausmaar. Sie waren ideale Standorte für zahlreiche Schnepfenvögel. Für jeden Flugwildjäger war die Schnepfenjagd ein großes und unvergessliches Ereignis.

    Mein jagdlicher Lehrherr und Patenonkel Albert Merckelbach, geboren am 04.01.1892 im holländischen Mechelen und Bauer in Froitzheim, war ein leidenschaftlicher Schnepfenjäger. In der Abenddämmerung stellte er sich auf den Frangenheimer Weg, die Froitzheimer Chaussee oder auf den Dänncheswäch und hatte in der Regel auch Jagderfolg. Seine Frau, meine Tante Gertrud Merckelbach, geb. Courth, rupfte und briet ihm dann die nicht ausgenommenen Schnepfen. Der Schnepfendreck war für ihn angeblich eine große Delikatesse.

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