Die Geschichte des Vettweißer Bahnhofs und des Gastwirtes Gottfried Hülden
Historischer Bahnhof Vettweiß - Teilansicht
Im Jahre 1855 ehelichte Gottfried Hülden aus Hochkirchen Anna Maria Jöntgen aus Vettweiß.
Beide erwarben das Anwesen in der heutigen Gereonstraße Nr. 5 und begannen mit dem Auf- und Ausbau einer Gaststätte im Jahre 1860.
Der Bau der Eisenbahnstrecke Düren - Euskirchen mit Station in Vettweiß, die am 4. Oktober 1864 eingeweiht wurde, veranlaßte Gottfried Hülden sich um die Bewirtung der Station zu bemühen. So schrieb er am 12. September 1864 seine Bewerbung an die "Hochlöbliche Direktion der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft", auf die er mit Schreiben vom 20. September die Zusage auf Bewirtung erhielt. Der Schankraum war integriert in einem großen Wartesaal.Da die Strecke zu dieser Zeit täglich in jede Richtung 4 Mal befahren wurde, versprach er sich sicher ein einträgliches Geschäft, vertrauend auch auf Vettweißer Kundschaft, die der Überlieferung nach nicht ausblieb.
Nach seinem Tod im Jahre 1874 führte seine Ehefrau die Bahnhofsgaststätte sowie die eigene Gaststätte weiter, bis ihr Sohn Heinrich Hülden in dem Alter war, dass er die Geschäfte übernehmen konnte. Im Jahre 1892 kündigte dieser den immer noch bestehenden Pachtvertrag auf.
Text: Günter Esser, Vettweiß - Kontakt: guenter(at)hgv-vettweiss.de
Mit Schreiben vom 12. September 1864 an die Direktion der Rheinischen Eisenbahngesellschaft bewirbt sich der Gastwirt Gottfried Hülden um die Bewirtung der Bahnhofsgaststätte.
Hier finden Sie eine Kopie der historischen Anfrage sowie die Antwort der Eisenbahngesellschaft mit einem Angebot für einen Pachtvertrag und deren Übersetzung.
INFO: Bitte klicken Sie auf die Dokumente für eine extra große Darstellung.
Reaktivierungsbemühungen – Der Bördeexpress
Bördeexpress - Vettweiß Foto: KlippsteinIm September 2006 erlebte die Strecke eine kurze Belebung.
Mit einem Sonderzug ab Zülpich, der ab Düren bereitgestellt wurde, erfolgte ein Transport von annähernd 1.000 Personen mit einem Zug von beachtlicher Länge.
Von Gleis 2 des Bahnhofs Zülpich startete das ortsansässige Gymnasium zu einer Sonderfahrt Zülpich – St. Goar und zurück.
Gezogen wurde der Zug von Diesellokomotiven der DB-Baureihe 218 in Doppeltraktion.